Leser wollen entdecken, nicht suchen – Inhaltsverzeichnis und Rubriken

 

Jeder hat so seine Art, ein Magazin zu lesen. Viele blättern von hinten durch und lesen, wo das Auge hängen bleibt – an einer Headline, einem Foto, einer Grafik. Sie wollen beim Aufschlagen vorne nicht gleich mit einer Anzeige (so es im Kundenmagazin welche gibt) konfrontiert werden oder sie starten von hinten, weil sich die ersten Seiten in vorhergehenden Ausgaben als langweilig erwiesen haben. Wenn ein Heft häufig erscheint, bleibt das natürlich im Gedächtnis und wird zur Routine.

Erscheint ein Kundenmagazin erstmals oder selten, ist das Nutzungsverhalten in der Regel anders. Zur Orientierung und Navigation wird hier vorne aufgeschlagen. Editorial und Inhaltsverzeichnis werden genutzt, um sich zu orientieren. Der erste Eindruck sollte also passen und ein positiver sein.

Das Inhaltsverzeichnis als Navigationshilfe

Der Leser soll sich eingeladen fühlen, das Magazin zu entdecken. Gerade ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis dient quasi als Navigationshilfe, zu der man immer wieder gern zurückkehrt um neue Wege, sprich Beiträge zu entdecken oder besonders gute wiederzufinden. Leider fristet es oft ein eher bescheidenes Dasein, klein gedruckt und geduckt irgendwo versteckt, unübersichtlich, eine Klasterung in Rubriken – Fehlanzeige, das Titelthema nicht identifizierbar… Degradiert zu einer Aufzählung der manchmal nicht sehr aussagekräftigen Artikel-Überschriften.

Das Inhaltsverzeichnis verdient es, entsprechend seiner Funktion, Platz und Luft zu bekommen. Warum nicht, je nach Magazinumfang, sogar eine Doppelseite? Mit Fotos für besonders lesenswerte Texte, mit einem kleinen Text-Teaser unter der Überschrift und Seitenzahl. Das macht neugierig und lädt ein. Wichtig: Das Inhaltsverzeichnis sollte auf keinen Fall wie eine Anzeige aussehen. Vor allem nicht, wenn es auf der zweiten Umschlagseite platziert wird. Stilistisch muss es natürlich zum Layout der Zeitschrift passen.

Die Rubriken

Rubriken sind das Gerüst einer Kundenzeitschrift. Leider aber ein oft vernachlässigtes. Häufig wechselnd, also nicht feststehend und damit wiederkehrend und oft genug auch nichtssagend, zum Beispiel „Wissen“, „Im Interview“, „Einblick“, „Kompakt“… Das zeugt von einer gewissen Plan- und Konzeptlosigkeit in der Redaktion. Die Stoßrichtung des Magazins sollte im Konzept generell festgelegt sein und für jede Ausgabe, am Konzept orientiert, definiert werden, damit der Inhalt nicht nur ein Sammelsurium an Texten ist. Magazine können sich für die Rubriken ruhig an den Tageszeitungen und deren Ressorts orientieren, mit einer klar differenzierten Aufteilung einzelner Themenfelder. Mindestens zwei bis drei Artikel sollten zu einer Rubrik gehören.

Keine Idee für Ihre „Navigationshilfe“ und mögliche Rubriken?

Ein externer Blick auf Konzept und Umsetzung Ihrer Kunden- oder Mitarbeiterzeitschrift kann oft hilfreich sein. Deshalb unterstützen wir Sie gern dabei.

Kontaktieren Sie einfach Ihre persönliche Ansprechpartnerin Ilka Stiegler: 0351 437 55 11 oder stiegler@abg-partner.de

Start typing and press Enter to search